Merida
Merida Rundreise Mexiko
Merida
Mit seinen über 800.000 Einwohnern ist Mérida die Hauptstadt von Yucatan. In der Geschichte erlangte die Stadt durch den Sisalhandel Reichtum. So gibt es heute noch Straßen gesäumt von ehemaligen Kolonialvillen. Im Zentrum befindet sich der Plaza Grande an welchem immer montags ab 21 Uhr eine Straße abgesperrt und der traditionelle Vaqueria Tanz aufgeführt wird. Unzählige Händler verkaufen Zuckerwatte, Popcorn, Nüsse und Kibi, ein traditionelles Gebäck. In diesem Beitrag erhältst du viele Tipps, was es hier zu sehen gibt, einen Einblick in das Leben und die Geschichte Méridas, Yucatans pulsierende Hauptstadt.

Plaza Grande
Dieser öffentliche Platz ist immer sehr belebt. Gesäumt mit Palmen und einem Springbrunnen in der Mitte gibt es viele Parkbänke. Bei 32° C ist es sehr angenehm dort eine kleine Pause von der sonst pulsierenden Stadt zu einzulegen, um die Händlern und andere Passanten zu beobachten.

Unterkunft
Unsere Unterkunft befand sich etwas entfernt vom Stadtzentrum Méridas. Die Fahrt mit dem Bus ins Zentrum dauerte etwa 10 Min. Da wir uns für einen Tag einen Mietwagen leihen wollten, war ein kostenfreier Parkplatz ein zusätzliches Kriterium, das diese Wohnung erfüllte.
*Volver a Verde 4- Dorm, terrace & tropical pool*

Busfahren in Mérida
Wer es etwas abenteuerlicher mag, der nutzt den Bus. Dieser fährt… naja das weiß, glaube ich, keiner so genau. Man stellt sich einfach an die Hauptstraße und winkt den heranfahrenden Bussen. Am besten Ihr seht auf der Karte nach, welcher Platz oder welches Denkmal eurer Unterkunft am nächsten ist. Dann könnt Ihr bei der Rückfahrt fragen, fährt dieser Bus nach…
Bei uns hat es so funktioniert. Falls Ihr über eine App euer Glück versuchen möchtet, kann ich euch Moovit empfehlen. Ich habe es über diese App versucht, bin aber jedesmal in einem anderen Bus als von der App angegeben gelandet 😉
Die Fahrt in Zentrum kostet 7,5 Pesos p.P. (ca. 40 Cent) und dauert 10 Min.


Offenes Wifi
In ganz Mérida gibt es ein offenes WLAN Netzwerk über welches ihr den Gratis Internetzugang der Stadt nutzen könnt.
Palacio de Gobierno del Estado de Yucátan
Der Palacio de Gobierno del Estado de Yucatan befindet sich direkt neben dem Plaza Grande. Über ein eher unscheinbares Tor vor dem 2 Wachtposten stehen, gelangt man in den Innenhof des Museums. Auf 2 Etagen findet der Besucher Kunstwerke und Bilder mit kleinen Texttafeln. Diese erzählen die Geschichte der Eroberung Yucatans durch die Spanier ab 1527. Wer mehr zur Geschichte Yucatans erfahren möchte sollte sich einen Besuch hier nicht entgehen lassen.
Preis: Der Eintritt ist gratis





Paseo Montejo
Vorbild beim Bau der Straße war die Champs-Élysées in Paris. Hier reiht sich eine Kolonialvilla an die andere. Familien, welchen die Hacienden zur Sisal Produktion gehörten, hatten hier Ihre Hauptwohnhäuser im Norden von Mérida. Man kommt sich vor wie in die damalige Zeit zurückversetzt. Leider sind viele dem zeitlichen Zerfall ausgesetzt und werden nicht mehr gepflegt. Es gibt einige Cafés und Restaurants zu entdecken.
Kibi
Ein traditionelles frittiertes Gebäck gefüllt mit Kohl und Gewürzen. Schmeckt etwa wie ein würziges Stück Brot. Man kann diesen Snak unter anderem bei den Straßenhändlern zur Vaqueria Vorstellung kaufen.






Quinta Montes Molina
Auch unter dem Namen „Villa Beatriz“ bekannt repräsentiert das Gebäude die Porfiriato Zeit eklektizistischer Architektur mit neoklassischen Zügen. Das vom kubanischen Kaufmann Don Aurelio Portuondo y Barcelo erbaute Gebäude wurde 1915 an den jetzigen Besitzer verkauft. Die originale Einrichtung und die gesamte Villa wird heute noch genutzt.
Eintritt: 85 Pesos ohne Tour, 100 Pesos mit Tour




Cafe Tipp – Latte Quattro Sette:
Ein schön eingerichtetes, im Kolonialstil gehaltenes, helles Café in der Calle 47 am unteren Ende der Paseo de Montejo. Sehr gutes Frühstück mit hochwertigen Zutaten.
Preise: Cafe 45-65 Pesos / 2-3€






Mercado Lucas de galvez (Markt)
In der Markthalle finden sich sehr viele Stände von Früchten und Elektrogeräten über Lebendtiere und Modeartikel gibt es hier nahezu alles zu kaufen. Teils befinden sich die Stände unter freiem Himmel, teils unter einer Überdachung. In den engen Gängen drängen sich sehr viele Menschen und man sollte sein Portemonnaie besser sicher verstauen. Uns war es dort etwas zu voll und leider auch etwas dreckig. Auf dem vorgelagerten Platz Parque Eulogio Rosado gibt es kleine Street Food Stände an denen ihr authentische Tacos probieren könnt.
Preise: 2 Stück 30-40 Pesos
Mietwagen in Merida
Wir haben uns für einen Tag einen Mietwagen ausgeliehen, um damit die Gegend um Mérida zu erkunden. Im Hotel Fiesta Americana gibt es etliche Mietwagenverleihe. Ich empfehle euch die Buchung über ein deutsches Portal wie z.B. *Billiger-Mietwagen.de* vorzunehmen. Ihr erhaltet dort meist bessere Angebote und Versicherungen wie z.B. Vollkasko ohne Selbstbehalt über Drittanbieter. Auch bei dem Thema Haftpflicht ist es gut zu wissen, dass in Ländern wie Mexiko oft keine Haftpflichtversicherung bei der Anmietung mit beinhaltet ist oder die gesetzliche Haftpflichtversicherung Schäden nur bis 10.000 € abdeckt. Diese kann dann vor Ort zu oft sehr teuren Konditionen abgeschlossen werden. Oftmals ist die Versicherung dann teurer als der Mietwagen selbst.
Cafe Tipp – Bengala Café:
Etwas versteckt, aber ein Besuch lohnt sich. Es gibt hier erstklassige Kaffeespezialitäten und Frühstücksmenüs. Das Cafe wird auch von vielen Einheimischen besucht.
Wer Lust auf etwas außergewöhnliche Kaffeespezialitäten hat, wie etwa Salty Latte Macchiato wird hier fündig.
Preise: Cafe 45-65 Pesos / 2-3€










Sisal Farm – Sotuta de Peón
Die ehemalige Sisalfarm Sotuta de Peón wurde im Zeitraum von 20 Jahren restauriert und zu einem produktiven Museum umgebaut in welchem dem Besucher die Geschichte und der Herstellungsprozess von Sisal erklärt wird. Zur Blütezeit des Sisalhandels gab es 1500 Haciendas verteilt in ganz Mexiko. Diese Haciendas gehörten 55 Familien, welche die Produktionen und den weltweiten Handel kontrollierten. Zur damaligen Zeit wurde Sisal auch grünes Gold genannt. Die Sisalpflanze gehört zur Familie der Agaven und erzeugt in ihrer Lebenszeit von bis zu 20 Jahren 250-270 Blätter. Die Faser wurde bereits vor tausenden Jahren von den Maya unter dem Namen Soski verwendet und kultiviert. Die industrielle Verarbeitung der Faser dauerte von 1850-1950 und wurde vom Hafen im Ort Sisal in die gesamte Welt exportiert. Kleinere Haciendas bewirtschafteten 3000 Hektar Land, größere bis zu 11000 Hektar. (1 Hektar = 10km lang, 10km breit). 1857 wurde in Deutschland eine Maschine entwickelt, welche die bis dahin sehr anstrengende Arbeit die Faser vom Blatt zu trennen übernahm. 10 % eines Blatts können als Faser verwendet werden.
Führungen finden um 10 oder 13 Uhr statt und können vor Ort oder im Internet gebucht werden.
Preise: 600 Pesos / 29€ p.P.
Unser Fazit:
Der Besuch der Hacienda und die Tour waren mit eines unserer Highlights auf der Mexiko Rundreise. Wir hätten das so im Vornherein niemals erwartet, jedoch war es wirklich interessant die Geschichte und den Herstellungsprozess live zu erleben. Im Übrigen besucht man nach dem Rundgang noch eine zur Hacienda gehörende unterirdische Cenote, was der Tour einen schönen Abschluss verleiht. Der Preis ist nicht gerade günstig, hat sich jedoch für uns vollauf gelohnt.





